Methanol

Methanol
Me|tha|nol 〈n. 11; unz.〉 = Methylalkohol

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Me|tha|nol [ Methan u. -ol (1)], das; -s; Symbol: MeOH; Syn.: Methylalkohol, (veraltet:) Carbinol, Holzalkohol: H3C—OH; farblose, giftige, leicht entzündliche Fl., Sdp. 64,7 °C, die das einfachste Homologe der Alkanole darstellt. Das früher aus Holzgeist, heute großtechnisch aus Synthesegas an Cu-, Zn- u. Al-Katalysatoren (CO + 2 H2 ⇌ CH3OH) zugängliche M. ist Rohstoff für Formaldehyd, Essigsäure, viele Methylester u. Methylether sowie für Lsgm. u. Treibstoffe.

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Me|tha|nol, das; -s [Kurzwort aus Methan u. Alkohol]:
farbloser, brennend schmeckender, giftiger Alkohol, der bes. als Treib- u. Brennstoff verwendet wird; Methylalkohol.

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Methanol
 
[Kurzwort aus Methan und Alkohol] das, -s, Methyl|alkohol, veraltet: Carbinol, einfachste Verbindung aus der Reihe der Alkohole, die als Esterkomponente in vielen Pflanzenstoffen (z. B. im Lignin) enthalten ist; Methanol fällt deshalb auch bei der Holzverkohlung in Form von Holzgeist an. Während der alkoholischen Gärung kann sich Methanol aus den in Pflanzensäften enthaltenen Pektinen bilden. Es ist mit einem Gehalt von etwa 0,1 g/l in Weinen enthalten. Methanol ist ein bedeutendes chemisches Großprodukt, das im Jahre 1923 von M. Pier erstmals durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxid mit Wasserstoff technisch hergestellt wurde. Die exotherme Gleichgewichtsreaktion CO + 2H2 CH3OH wird durch hohen Druck und niedrige Temperatur begünstigt, wobei allerdings je nach Art des Katalysators eine bestimmte Mindesttemperatur erforderlich ist. Moderne Niederdruckverfahren arbeiten in Gegenwart von kupferhaltigen Katalysatoren bei 250 ºC und 50 bis 100 bar (10MPa). Das für die Methanolsynthese nötige Synthesegas wird aus Erdgas oder Erdölrückständen hergestellt, kann aber auch durch Kohlevergasung gewonnen werden.
 
Methanol ist eine farblose, brennbare Flüssigkeit mit einer Dichte von 0,787 g/cm3 (bei 25 ºC) und einem Siedepunkt von 64,5 ºC. Es ist mit Wasser und organischen Lösungsmitteln mischbar. Methanol wird v. a. zu Methyl-tertiär-butyläther (Kraftstoffzusatz), Formaldehyd (Kunstharze), Essigsäure und Dimethylterephthalat (Polyesterfasern) weiterverarbeitet. Daneben hat es als Kraftstoffkomponente und Lösungsmittel Bedeutung. Zukünftige Einsatzmöglichkeiten sind die Umsetzung zu Benzinkohlenwasserstoffen an speziellen Zeolithkatalysatoren (Mobilprozess) und die Herstellung von synthetischen Proteinen.
 
Methanolvergiftungen können nach Einnahme von 5 bis 15 ml Methanol eintreten, die tödliche Dosis beträgt beim Erwachsenen 30 bis 50 (beziehungsweise bis 100) ml. Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Erbrechen, heftige Leibschmerzen, Blausucht, Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung. Sehstörungen können zu dauernder Erblindung führen. Die Behandlung besteht in Bekämpfung der Acidose (Natriumhydrogencarbonat über mehrere Tage), Verabreichen von Äthylalkohol bis zu einem Blutspiegel von etwa 1 ‰ (Hemmung der Umwandlung von Methanol in den giftigen Formaldehyd), Hämodialyse und der Gabe von Folsäure.

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Me|tha|nol, das; -s [Kurzwort aus ↑Methan u. ↑Alkohol]: farbloser, brennend schmeckender, giftiger Alkohol, der bes. als Treib- u. Brennstoff verwendet wird; Methylalkohol.

Universal-Lexikon. 2012.

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